Palmen-Ratgeber
Boden und Substrat
Das richtige Pflanzsubstrat ist besonders wichtig
für eine gesunde Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme.
Palmen die im Freien oder im Wintergarten
eingepflanzt werden, brauchen keine besondere Bodenvorbereitung. Nur besonders
schwere (Ton-) oder leichte (Sand-) Böden sollten großzügig
mit Humus und Sand bzw. Lehm verbessert werden.
In Töpfen oder Kübeln werden viele
Arten in handelsüblichen Pflanzerden gut gedeihen, zu empfehlen ist
aber, besonders bei Substraten die fast ausschließlich aus Torf
oder Rindenhumus bestehen, eine Beimischung bestimmter Zusatzstoffe. Der
Hauptnachteil fertiger Pflanzerden ist häufig ein Mangel an Drainagestoffen.
Bei selbstgemischten Substraten wird man
mit zwei Basismischungen gut zurechtkommen. Für Palmen mit besonderen
Ansprüchen kann dann beliebig variiert werden, z.B. kann der Sand-
oder Lehmanteil erhöht oder Kalk zugefügt werden.
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Zusammenstellung für Palmen aus feuchten Waldgebieten
(bevorzugen einen sauer reagierenden, humosen Boden):
- 70% Kokos-Substrat (z.B. Kokohum, CocoBlock) oder grobfaseriger
Hochmoortorf oder handelsübliche "Blumenerde"
auf Torfbasis, Rindenhumus oder lockerer Kompost können
mit bis zu 20% der Gesamtmenge beigemischt werden.
- 5% feinkrümeliger, am besten kalkarmer Ton oder Lehm
- 10% Quarzsand 0-4mm
- 15% mineralische Drainage (z.B. Lavalit 0-12mm, Bimskies,
Perlite, Blähton, Seramis, Vermiculite, Steinwolle)
und organische Drainage (z.B. kompostierte Kiefernrinde,
Reisspelzen, Erdnussschalen, Redwood)
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Für größere, ältere Pflanzen kann
jeweils der organische Anteil reduziert und der Lehmanteil erhöht
werden. Das Resultat sollte ein lockeres, auch in befeuchtetem Zustand
nicht zusammenklebendes Substrat sein. Bei diesen Zusammenstellungen ist
eine zusätzliche Drainageschicht am Topfboden nicht erforderlich.
Umtopfen:
Besonders für Palmen aus Trockengebieten sollten von Anfang an möglichst
tiefe Töpfe verwendet werden (z.B. Bismarckia, Hyphaene).Topfen Sie
erst um wenn der alte Topf komplett durchwurzelt ist. Das neue Gefäß
sollte mindestens einen um 3cm größeren Durchmesser haben als
das vorige, bei älteren Pflanzen auch bis zu 20cm größer.
Der alte Wurzelballen sollte, sofern die Wurzeln gesund sind, auf keinen
Fall gelockert werden. Dies hat keinen Nutzen für die Pflanze und
resultiert nur in Beschädigungen der brüchigen Wurzeln.
Bei Großpflanzen einiger Arten, wie z.B. Phoenix oder Chamaerops,
ist es möglich zur Wachstumsbeschränkung und um die Kübel
in transportabler Größe zu halten, die Wurzeln beim Umtopfen
stark zurückzuschneiden. Die Pflanzen brauchen allerdings einige
Zeit um sich wieder zu erholen, daher sollten solche Eingriffe auf ein
Mindestmaß beschränkt werden.
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Die beste Zeit zum Ein- und Umtopfen, sowie
zum Auspflanzen oder Umpflanzen, ist das späte Frühjahr,
damit den Pflanzen genügend Wärme zum Einwurzeln zur
Verfügung steht. |
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